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Eine jüdische Bestattung findet so schnell wie möglich statt, spätestens drei Tage nach dem Versterben. Seit fast 2.000 Jahren herrscht im Judentum das Gebot der schlichten Bestattung. In Österreich wird dies in der Weise umgesetzt, dass alle Verstorbenen gleichermaßen in einem weißen Sterbehemd (Tachrichim) und in einem einfachen Holzsarg beigesetzt werden. Beim Gang zum Grab werden Gebete und Psalme vorgetragen. Während des Absenken des Sarges in die Erde wird die Hesped, das Abschiedsgebet gesprochen. Die Trauergäste verabschieden sich mit drei Schaufeln Erde, die sie auf den Sarg werfen. Wenn dieser mit Erde vollständig bedeckt ist, wird das Kaddischgebet, das Totengebet gesprochen. Traditionell werden Gewänder eingerissen, die K´riah, um den Seelenschmerz durch den Verlust zu symbolisieren. Im Judentum ist nach dem Religionsgesetz eine Feuerbestattung untersagt. Der älteste jüdische Friedhof befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof, weitere jüdische Friedhöfe befinden sich in Wien-Währing und Wien-Floridsdorf.
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